Alles zu Lungenkrebs
Diagnose

Die Diagnose im Frühstadium ist wegen des Mangels an Krankheitssymptomen eher zufällig. Eine Verdachtsdiagnose wird anhand von Röntgenaufnahmen oder Computer­tomo­graphie (CT) der Lunge beim Vorliegen von entsprechenden Symptomen beim Patienten gestellt.


Der Verdacht wird dadurch bestärkt, wenn der Patient ein starker und langjähriger Raucher ist oder war.

 

 

Folgende Untersuchungsverfahren werden für eine Diagnose und für die darauf folgende Behandlung durchgeführt:

  • Computertomographie der Brust. Sie ist für die Lokalisation des Tumors, für die Ab­schät­zung der Tumorausbreitung (T) und des Befalls der Lymphknoten (N), (das Staging) notwendig.
  • Computertomographie des Kopfes ist die Schnittbilduntersuchung des Kopfes. Bei neurologischen Beschwerden wie Kopfschmerz, Übelkeit, Ohnmacht, Gleich­gewichts­störungen, Vergesslichkeit, Sehstörungen oder Lähmungserscheinungen können even­tuell vorhandene Tochter-Geschwülste (Metastasen) im Gehirn festgestellt werden.
  • Sonographie des Bauchraums ist die Ultraschalluntersuchung des Bauches, bei der Tochter-Geschwülste (Metastasen) z.B. in der Leber entdeckt werden.
  • Knochen-Szintigraphie ist die nuklear-medizinische Untersuchung mit radioaktiven Substanzen der Knochen. Mit ihr werden mögliche Knochenmetastasen entdeckt.

 

 

Bei Verdachtsbestätigung:

Wird der Verdacht durch all diese Untersuchungen auf ein Vorliegen eines Lungenkarzinoms erhärtet, wird eine Broncho­skopie (endoskopische Untersuchung der Bron­chien, "Lungen­­spiegelung") durchgeführt. Im Rahmen einer Broncho­skopie werden Gewebeproben (Biopsien) und Zell­material zur fein-geweblichen Untersuchung entnommen.


Führen diese Untersuchungen zu keinem befriedi­gen­den Ergebnis, wird eine kleine Operation zur Gewin­nung von Gewebeproben durchgeführt.

 

Histologisch und prognostisch
Lungen­krebs kann in zwei Gruppen unter­teilt werden

 

01.

Kleinzellige Bronchialkarzinome machen 25-30% aller Karzinome aus und haben wegen ihres schnellen Wachstums und der zeitigen Bildung von Tochter-Geschwülsten eine eher schlechte Heilungschance.


Bei 80% der Betroffenen können schon bei der ersten Diagnose Tochter-Geschwülste nachgewiesen werden.


Oft findet man sie im Gehirn, wo sie die ver­schie­densten neurologische Störungen hervorrufen können.


Einige dieser Metastasen kön­nen Hormone ins Blut ausschütten und dadurch den natürlichen Hormonhaushalt beeinträchtigen.

 

02.

Nicht-kleinzellige Bronchialkarzinome werden weiter unterteilt in:

 

  • Plattenepithelkarzinome die 40-50% aller Lungenkrebsarten ausmachen
  • Adenokarzinome sind 10-15% aller Lungenkrebsarten. Sie sind die häufigste Lungenkrebsart bei Nichtrauchern.
  • Großzellige Bronchialkarzinome sind oft selten und machen nur 5-10% aller Lungenkrebsarten aus.
  • Mikroskopisch-histologisch und pathologisch beurteilt werden diese Tumoren mit G1 gut, G2 mäßig, G3 schlecht differenziert und G4 undifferenziert. Die gut differenzierten Tumorzellen G1 haben eine weniger schlechte Prognose. Die schlechtesten Prognosen haben die undifferenzierten G4 Lungenkrebse. Die kleinen Tumore ( T1 und T2) ohne Lymphknotenbefall (N0) und ohne Tochter-Geschwülste (Metastasen) (M0) haben eine günstige Prognose.


 

 
 
 
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